19.11.24: Anfängerkurs 18 Uhr, Fortgeschritten 19.30, Milonga Casa del Pueblo 21-23.45
3.12.24: Anfängerkurs 18 Uhr, Fortgeschritten 19.30, Milonga Casa del Pueblo 21-23.45
10.12.24: Anfängerkurs 18 Uhr, Fortgeschritten 19.30, Milonga Casa del Pueblo 21-23.45
17.12.24: Weihnachtskurse und -milonga mit eurem Wunschprogramm
Kurse & Milongas (=öffentliche Tango-Tanzveranstaltung)
jeden Dienstag außer dem letzten Dienstag im Monat und während Schulferien
im Volkshaus Dornach statt.
18 Uhr Anfängerkurs
19.30 Uhr Fortgeschritten
21 Uhr Milonga Casa del Pueblo
Es unterrichten die Tangolehrer
Susanna und
Robert
Korntner-Haas.
Wir - Susanna und Robert Korntner-Haas, ausgebildete Tangotanzlehrer - tanzen und unterrichten seit 20 Jahren argentinischen Tango: Tango Argentino ist ein geführter, frei improvisierter Paartanz. Dabei geht es weniger um einstudierte Schritte und Figuren, als darum die Musik in Bewegung, Rhythmus und Gefühl zu interpretieren und diese Empfindung der Partnerin / dem Partner auf einer körperkommunikativen Ebene mitzuteilen. Je größer der Wortschatz, desto unbegrenzter werden die Möglichkeiten des Gesprächs und des Tanzes. Jeder ist in der Lage sozialen Tango zu tanzen, unabhängig von Alter und Konstitution.
Wir stellen in nächster Zeit immer wieder Tango-Momente aus unserem Unterricht vor, aufgenommen im Rahmen des regulären Tango-Unterrichts von diversen Teilnehmern, denen wir für die Übermittlung danken möchten.
Tango ist existenziell. Entstanden in Hafenvierteln, Kneipen und Bordellen, gehört er zum Ehrlichsten, was Musik zu bieten hat. So ist Tango weit mehr als die Folge bestimmter Tanzschritte oder die Summe musikalischer Stilmerkmale. Er besitzt seit jeher die Freiheit, sich fremde Stilmittel zu eigen zu machen und andere Genres zu „infiltrieren“. Er ist ein ständiger Balanceakt zwischen Melancholie und Erotik, Hingabe und Aufbegehren, Sehnsucht und Resignation, Hoffnung und Erinnerung.
Die Nähe zu genießen und die vielfältige Musik immer wieder neu zu interpretieren, das ist die Essenz des Tangos. Es ist ein Abenteuer, das mit jeder Umarmung, jedem neuen Schritt neu beginnt.
Es ist nicht entscheidend, was du kannst. Entscheidend ist, was du fühlst. Tango tanzen heißt, ein Gefühl zu teilen. Die Musik beginnt, das Paar hebt seine Arme zur Tanzumarmung, wiegt sich eine Weile kaum merklich in dem sich langsam steigernden Rhythmus, bis es in einer exakten gemeinsamen Bewegung den ersten Schritt zur Seite setzt. Buenos Aires hat keinen Eifelturm, dafür hat die Stadt etwas, das sich nicht so leicht auf eine Postkarte bannen lässt. Mit geschlossenen Augen lehnt ihr Kopf an seinem, das Paar verschwindet in der wogenden Menge, die in der Hitze vieler naher Körper über das makellose Parkett gleitet. Wir sind es gewohnt, dass Mythen entzaubert werden. Der Mythos des Tango in Buenos Aires lässt sich aber noch heute spüren und nicht nur dort, sondern in allen Plätzen dieser Erde, wo Tango getanzt wird.
Jeder Tanzabend gliedert sich meist in sogenannte Tandas, das sind vier Tangos, Tangowalzer oder Milongas, getrennt durch die sogenannte Cortina. Mit dem Beginn einer Tanda, füllt sich die Tanzfläche erst spärlich und dann immer schneller, bis kaum mehr ein ganzer Schritt zu machen ist und die Paare sich fast gänzlich auf der Stelle drehen. Ein Bruch in der Musik reißt alle plötzlich aus ihrer Versenkung: die Cortina, eine Minute Salsa, Samba oder anderes, lässt die Menge auseinanderstieben. Das Parkett ist leergefegt - bis das wehmütige Bandoneon wieder erklingt und die Zeremonie von neuem beginnt. Ein streng reguliertes Spiel mit dem Ziel der Ekstase.
„Ich lobe den Tanz, denn er befreit den Menschen von der Schwere der Dinge, bindet den Vereinzelten zu Gemeinschaft./ Ich lobe den Tanz, der alles fordert und fördert, Gesundheit und klaren Geist und eine beschwingte Seele./ O Mensch lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen“ (Aurelius Augustinus 354-430)